Basteln gegen die Bilder im Kopf

Unsere Tochter Alessa verlor im Oktober 2012 nach 2 1/2 Jahren den Kampf gegen den Krebs (Ewing Sarkom).

Angeregt durch das traditionelle Adventsbasteln im Elternhaus und der Tatsache, dass ich immer schon gerne Adventsgestecke gemacht habe, entschloss ich mich im November 2012 mit dem Basteln anzufangen.

Ich musste mein Gedankenkarussell stoppen und merkte, dass mir das kreative Arbeiten mit den Händen guttat. Alles musste raus. Jede Idee, jede Inspiration, die ich sah, musste umgesetzt werden. So entstanden die ersten Adventsgestecke, ohne dass ich einen Plan hatte, was ich damit machen sollte. Die Familie war versorgt und die Deko stand. Aber ich bastelte immer weiter. Es tat einfach so gut, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen als mit den immer wiederkehrenden Bildern in meinem Kopf, die mir das unendliche Leid meiner Tochter im Nachhinein vor Augen führte!

Während Alessas letzten Wochen habe ich nur funktioniert. Damals ließ ich keine anderen Gedanken an mich herankommen. Ich weiß, es ging allen Eltern auf der Station so: Immer wenn wir uns auf dem Flur trafen, hatten wir nur kurz Zeit uns über den aktuellen Stand auszutauschen, bevor wir wieder in die Krankenzimmer zurückkehrten. Es war eine sehr bedrückende Zeit. Man war dankbar für jede Abwechslung, die uns, u.a. durch den Förderverein, auf der Station geboten wurde. Da wir in dieser Zeit sehr viel Unterstützung erfahren hatten, wollte ich etwas zurückgeben. So entstand die Idee für unseren Adventsbasar zugunsten des Fördervereins.

In den ersten Jahren habe ich mich nicht getraut, offen um Spenden zu bitten. Aber mit der Zeit wurde ich immer aufgeschlossener und dann auf einmal kamen die Spenden. Ich bin dankbar für jede finanzielle Unterstützung, die ich über die Jahre an den Förderverein weiterleiten konnte.

An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für die Begleitung während der schwersten Zeit unseres Lebens. Liebes Elternhaus-Team, liebe Schwestern, Pfleger und Ärzte: Ihr macht einen hervorragenden Job!

Stefanie Wüsthoff


Der Weihachtsbasar der Familie Wüsthoff

Einmal im Jahr laden Stefanie und Manfred Wüsthoff in Leverkusen zu einem Weihnachtsbasar mit Glühweinstand ein.

Die Stände werden in der Garage aufgebaut. Es gibt Adventsgestecke in allen Farben und Formen und jedes hat Stefanie Wüsthoff von Hand gemacht. Daneben werden auch beleuchtete Bilder, Karten und Gestricktes angeboten, die von ihrer Schwester und guten Freundinnen gefertigt werden.

Seit Beginn geht der Erlös an den Förderverein, über 8.200 Euro sind bis heute, im Jahr 2023, bereits zusammengekommen.

Wann: Das Wochenende vor dem 1. Advent (meist samstags ab 17 Uhr).

Wo: Burscheider Straße 357a, 51381 Leverkusen

Die Familie Wüsthoff lädt dazu alle, die Interesse haben, herzlich ein!