Ahoi! anstatt Alaaf!

Auch in diesem Jahr organisierte das Team des Elternhauses eine Segelfreizeit für Jugendliche. Dort kommen ehemalige Patienten und Geschwister zusammen, erleben Abenteuer und Entspannung und haben die Möglichkeit zum ungezwungenen Austausch miteinander.
Nele Goetting hat uns diesen wunderbaren Reisebericht geschrieben:

Am 24. März begann für zwölf Jugendliche die große Reise zu Alex und Thally, auf ein Segelschiff in den Niederlanden. Andrea, Sabine und Burchi waren natürlich auch wieder dabei. Unter den Jugendlichen befand sich das ein oder andere alte Gesicht, aber auch viele neue Gesichter. Eins hatten wir aber alle gemeinsam – wir wollten endlich ankommen und mit dem Schiff das Ijsselmeer durchqueren. Also vertrieben wir uns die vierstündige Fahrt mit Schläfchen machen, Musik hören, Spielen und natürlich ganz vielen Snacks, für die Andrea und Sabine reichlich vorgesorgt hatten.

Die Fahrt führte uns ins knapp 300 Kilometer entfernte Enkuizen, in die Stadt, in der das Abenteuer beginnen sollte. Nachdem das ganze Gepäck mehr oder weniger sicher auf dem Schiff ankam, richteten wir uns unsere Bleibe für die nächsten sechs Tage ein. Anschließend fand eine kurze Kennenlernrunde statt und die Skipper erklärten uns einige Regeln, die an Board gelten. Für all dies blieb uns allerdings nicht viel Zeit, da es in einigen Stunden schon auf See gehen sollte. Also packten wir uns in Schale, natürlich ganz dick, da es auf dem offenen Meer immer sehr kalt ist und schon begann der erste Kurztrip in diesem Jahr. Glücklicherweise haben wir aus Köln wunderschönes Wetter mitgebracht, was definitiv eine gute Voraussetzung ist um zu segeln. Schon von Tag 1 an haben alle fleißig mitgeholfen, nicht nur während des Segelns, sondern auch nach Ankunft. Neben dem vielen Seile ziehen, Knoten machen und Skipper sein, gehören auch Dinge, wie Kochen und alles Klarschiff machen zum Bootsleben. Also teilten wir Gruppen ein, die sich um die Küche kümmern und uns jeden Tag lecker bekochen.

Die kommenden Tage sind wir täglich mehrere Stunden über’s Wasser gefahren. Das Wetter hat zwar nicht jeden Tag 100% mitgespielt, trotzdem erreichten uns, besonders in den letzten Tagen viele Sonnenstrahlen. Trotz Regen und Kälte haben wir uns die Stimmung nicht vermiesen lassen. Unsere Fahrten bestanden neben dem Lenken des Schiffes und dem Hochziehen der Segel aus sehr vielen Runden „Mäxchen“ spielen, Karten basteln, Burchis allbekannten Geschichten und Fotos machen. Da man sich von der vielen Arbeit natürlich auch erholen muss, war es ein Ritual, dass wir jeden Abend gemeinsam Vla aßen und noch die ein oder andere Runde spielten.

Den letzten Abend lassen wir mit einem Besuch im Restaurant nochmal richtig ausklingen. Besonders hier hat man gemerkt, dass sich eine richtige Gemeinschaft gebildet hat und zahlreiche Freundschaften entstanden sind. Mit ganz viel Spaß und einer Menge Freude genossen wir unseren letzten gemeinsamen Abend. Eigentlich haben alle gedacht, dass wir nachdem wir wieder auf dem Schiff waren, sich alle langsam bettfertig machen sollen, doch Andrea, Sabine und Burchi hatten noch eine Überraschung für uns. Wir bekamen als Andenken alle einen Pulli geschenkt, über den wir uns sehr gefreut haben. Das war definitiv das Highlight des Abends!
Nach einer, für die meisten, kurzen Nacht ging es auch schon wieder zurück nach Köln, natürlich in den am Abend zuvor bekommenden Pullovern. Unsere Eltern staunten nicht schlecht, als wir alle ähnlich angezogen den Bus verließen.

Die Woche war ein tolles Erlebnis mit einer Gruppe sympathischer Jugendlichen, die alle ein ähnliches Erlebnis in ihrer Vergangenheit erlebt haben und stolz auf das Gemeisterte zurückblicken können.

Bilder von der tollen Gemeinschaft seht Ihr in der Bildergalerie