Leinen los auf dem Ijsselmeer!

In den Osterferien findet seit vielen Jahren die Segelfreizeit auf dem Ijsselmeer statt. Das Nachsorge-Angebot richtet sich an krebskranke Jugendliche nach Beendigung ihrer Chemotherapie sowie an deren Geschwister.

Die Jugendlichen erleben eine aufregende Woche auf dem Wasser. Denn an Deck müssen alle mitanpacken: Unter Anleitung eines erfahrenen Skippers lernen die Jugendlichen Segel zu setzen, Knoten zu machen und Seile zu legen. Dabei wird jeden Tag ein neuer Hafen angesteuert. Dort erledigen sie gemeinsam das Einkaufen und Kochen. Zwischendurch bleibt aber auch Zeit fürs Spielen, Quatschen oder um die Nase einfach in den Wind zu halten.

 

Die (ehemals) krebskranken Jugendlichen werden auf dieser Freizeit ermutigt, sich auszuprobieren und die eigenen Kräfte zu erleben. Das Vertrauen zu sich selbst wiederzugewinnen ist neben der Förderung der Loslösung vom Elternhaus nach vielen Monaten der engen medizinischen Betreuung ein entscheidender Baustein auf dem Weg zurück in einen Alltag.

Zudem haben die Jugendlichen die Gelegenheit, andere Betroffene kennen zu lernen und Freundschaften zu schließen. Für sie ist es etwas Besonderes, wieder zu einer Gruppe gehören zu dürfen, in der sie sich dank des „stillen Wissens“ und der Akzeptanz unter Gleichbetroffenen wohlfühlen. Dies trifft für die Patienten sowie ihre Geschwister zu. Häufig können hier auch Spannungen zwischen Geschwistern abgebaut werden, die durch die vermeintliche Ungleichbehandlung während der Erkrankungszeit entstanden sind.