Loope: Ein ganzes Dorf für den kleinsten Weihnachtsmarkt der Welt

„Wie die das hinbekommen, ist mir unbegreiflich“, schwärmt unsere Verwaltungsangestellte Sabine Nicolin. Gemeinsam mit Maria Müller, ehemaliges Vorstandsmitglied im Förderverein, besuchte sie den „kleinsten Weihnachtsmarkt der Welt“ im Oberbergischen und wurde dort herzlich willkommen geheißen.

Dieser kleine und besondere Basar wurde bereits vor vielen Jahren von Ruth Lange ins Leben gerufen. Als betroffene Mutter wollte sie nach dem Verlust ihres Kindes dort unterstützen, wo Hilfe gebraucht wird. Seitdem organisiert sie für einem Nachmittag im Dezember einen Weihnachtsmarkt in Engelskirchen-Loope, um Spenden zu sammeln. Inzwischen hat das großartige Event unglaublich viele freiwillige Helfer gefunden. Ja, man kann wirklich sagen: Ein ganzes Dorf macht mit.

Über das Jahr häkeln, nähen, basteln, bauen und kochen Freiwillige an neuen Kreationen für den Weihnachtsmarkt. Spontan bringen immer wieder Leute „Selbstgemachtes“ bei Ruth Lange vorbei. Sie alle wollen etwas zum Erlös beitragen, der seit 11 Jahren komplett an unseren Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Köln geht. Das Angebot lässt jedes Jahr aufs Neue staunen: weihnachtliche Dekoration, Holzarbeiten, Adventskränzen, Schals, Mützen, Handschuhe, Taschen, Kinderbekleidung, Essige, Liköre, Marmeladen, Pralinen und Plätzchen.

Und nebenbei wird natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt. Ehrenamtler braten Reibekuchen um die Wette und die Bratwürste gehen nur so weg mitsamt ihren Semmeln. Damit aber nicht genug. Zusätzlich wird ein Rahmenprogramm geboten: Der örtliche Musikverein heizt die weihnachtliche Stimmung an, zusammen wird gesungen und der Nikolaus besucht die Kinder.

Es ist einfach ein rundum schönes Fest, bei dem man den herzlichen Umgang miteinander auch als Ortsfremder genießen kann. Bei allem schönen Feiern bleibt der gute Zweck aber immer im Bewusstsein. Damit möglichst viel Geld für unsere krebskranken Kinder und deren Familien zusammenkommen, werden viele der tollen Waren gespendet. Ein Nachbar übernimmt die Stromkosten, der andere stellt die Brötchen zur Verfügung. Es werden im Vorhinein auch schon Spenden gesammelt. Und so weiter und so weiter.

Über die Jahre kamen so mehr als 50.000 Euro zusammen. Wir danken von Herzen unseren „Freunden und Förderern“ und finden es beispielgebend, wie dieser Ort echte Gemeinschaft lebt.