Der Förderverein zu Gast bei WDR Lokalzeit
Am 18.8.2020 brachte das WDR in der Lokalzeit Köln einen Bericht über unseren Förderverein. Gedreht wurde dafür an einem Wochenende im Elternhaus und in der Villa Fledermaus. Zudem durfte unsere stellvertretende Vorsitzende, Monika Burger-Schmidt, als Studiogast live in der Sendung dabei sein und Moderatorin Julia Kleine Rede und Antwort stehen.
Der Kontakt zum WDR war über die Eröffnung der Villa Fledermaus im Juni entstanden. Natürlich sagten wir ja, als der WDR wegen eines Beitrages in der WDR Lokalzeit anfragte. Was für eine tolle Gelegenheit für uns, über die Situation unserer betroffenen Familien sowie die wichtige Arbeit des Fördervereins zu berichten!
Wir finden, es ist ein toller Bericht geworden. Vielen Dank an das Team um Redakteurin Christina Wilkes, die sehr einfühlsam den Filmbeitrag gedreht und damit auf wundervolle Weise die Stimmung und Atmosphäre in unserem Elternhaus eingefangen hat. Auch vielen Dank an die Familien, die in ihrer schweren Zeit dazu beigetragen haben. Ohne euch wäre der Bericht nicht möglich gewesen!
Hier nochmal den Bericht für alle, die den Beitrag nicht live verfolgen konnten:
28. Regenbogenfahrt: Mut machen mit Megaphon
Am Dienstag, den 18.08.2020, wurden vier Teilnehmer der 28. Regenbogenfahrt der Deutschen Kinderkrebsstiftung (https://www.regenbogenfahrt.de/) auf dem Gelände der Uniklinik Köln von Vertretern der Kinderkrebsstation sowie des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. Köln herzlich in Empfang genommen.
Um die Mittagszeit herum radelte die gut gelaunte kleine Abordnung in bunten Trikots auf das Gelände der Uniklinik. Im Gepäck hatten die Regenbogenfahrer Ria, Sven, Annika und Julia ein Päckchen mit Regenbogenarmbändern, Mutperlen und einer Video-Botschaft auf USB-Stick. Dazu überreichten sie Tina Geldmacher, Vorstandsmitglied des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. Köln, ein Erinnerungsfoto der Regenbogenfahrt für das Elternhaus. Für die Station nahm Prof. Thorsten Simon, Leiter der Kinderonkologie, gemeinsam mit dem 16-jährigen und ehemaligen Krebspatienten Mihajlo, das Präsent entgegen.
Die Aktion fand unter dem Balkon der Kinderkrebsstation statt, damit auch einige der krebskranken Kinder und deren Familien – im sicheren Abstand – am Besuch der Regenbogenfahrer teilnehmen konnten. Mit selbstgebasteltem Dom und Flatterbändern wurden diese dann von „oben“ begrüßt. Damit dann auch während die Präsentübergabe die Kommunikation zwischen Boden und Balkon klappte, wurde ein Megaphon eingesetzt.
Bereits seit 1993 besuchen junge Radfahrer auf der jährlich stattfindenden Regenbogenfahrt Kinderkrebsstationen in ganz Deutschland. Regelmäßig machen sie auch Halt an der Uniklinik Köln, zuletzt im Jahr 2017. Die meisten Teilnehmer wurden in ihrer Kindheit selbst wegen einer Krebserkrankung behandelt und haben den Kampf gegen den Krebs gewonnen. Ziel der Aktion ist es, den jetzigen Patienten und ihren Eltern auf den Stationen Mut zu machen.
Aufgrund der Corona-Pandemie musste das Konzept in diesem Jahr jedoch verändert werden. Da krebskranke Kinder zu den Hochrisiko-Patienten gehören, ist kein Besuch auf der Kinderkrebsstation möglich. „Für uns war es jedoch eine Herzensangelegenheit, dass die Tour in diesem Jahr nicht ausfällt“, erzählt Sven Kortum von der Deutschen Kinderkrebsstiftung, der gemeinsam mit den ehrenamtlichen Teilnehmern die Regenbogenfahrt organisiert. „Wir wissen aus eigener Erfahrung nur zu gut, wie wichtig Hoffnungszeichen sind, um die schwierige Zeit der Therapie besser zu überstehen.“
Wir danken Ria, Sven, Annika und Julia für den inspirierenden Besuch und wünschen gute Weiterfahrt!
Die einzelnen Etappen kann man auch auf Facebook verfolgen:
Großzügige Spenden auch ohne Schützenfest…
Jedes Jahr im Sommer gibt es ein Schützenfest in Linde – ein Ortsteil der Gemeinde Lindlar. Es ist nicht einfach nur ein Fest, sondern ein Treffpunkt des Ortes für Jung und Alt. Im letzten Jahr 2019 durfte die dort integrierte Cafeteria ihr 25jähriges feiern. Maria Müller, unser ehemaliges Vorstandsmitglied, aktiviert regelmäßig das halbe Dorf, köstliche Kuchen zu spenden. Die Erlöse fließen dann an unseren Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Köln.
Corona und das Versammlungsverbot machten in diesem Jahr alles anders. Aus Sicherheitserwägungen wurde das Schützenfest abgesagt. Den tollen Menschen in Linde ist die Unterstützung unserer krebskranken Kinder und deren Familien aber inzwischen ans Herz gewachsen.
Also entschlossen sich die Linderfrauen, allen voran die amtierende Schützenkönigin, ihre kreative Energie in das Nähen von Masken zu legen. Sie hatten zum Ziel, mit dem Erlös aus ihrer Aktion „Masken statt Kuchen“ auch in diesem Jahr unseren Förderverein zu unterstützen. Sie „ernähten“ eine Spendensumme von 1.660 Euro. Immer wieder kamen zusätzliche Spenden aus der Dorfgemeinschaft, vom Musikverein und von den Schützen – nochmal 2100 Euro.
So kam in Summe der tolle Betrag von 3.760 Euro zusammen!
Wir freuen uns immer wieder über die jahrzehntelange Verbundenheit zu Linde. Gerade in diesen Zeiten, in denen alle sozialen Organisationen mit deutlichen Spendeneinbußen zu kämpfen haben, sind unsere treuen Spender ein Fels in der Brandung.
Von Herzen Dankeschön!
Und hier stellvertretend für all die guten Seelen aus Linde das Foto der fleißigen Näherinnen im Detail:

Feierliche Einweihung der „Villa Fledermaus“
Nur Fledermäuse lassen sich hängen!
Ein Motto, das für die derzeitige Situation nicht passender sein könnte: Denn in den letzten Monaten steht die Welt aufgrund der Corona-Pandemie auf dem Kopf. Umso stolzer sind wir, dass es uns – gemeinsam mit vielen wunderbaren Menschen – gelungen ist, das fast Unmögliche möglich zu machen:
Bei schönstem Wetter feierte der Förderverein am letzten Sonntag, dem 29. Juni 2020, in seinem neuen Wohnhaus für betroffene Familie die feierliche Einweihung! Getauft wurde das Haus passenderweise auf den Namen „Villa Fledermaus“.
In fröhlicher Runde wurde mit den Gästen auf den Erfolg angestoßen. Viele der Eingeladenen hatten maßgeblich dazu beigetragen, dass das Haus, das Anfang des Jahres vom Förderverein erworben wurde, bereits ab Juli für die Familien zur Verfügung steht. Auch Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes und Prof. Dr. Thorsten Simon, Leiter der Kinderonkologie der Uniklinik Köln, ließen es sich nicht nehmen, zu gratulieren und die neue Villa Fledermaus in Augenschein zu nehmen. Für einen Gänsehautmoment sorgte Karl Timmerman als er die Hymne des Fördervereins „Nur Fledermäuse lassen sich hängen“ auf der Gitarre spielte.
Wenn Sie den ganzen Text lesen möchten, einfach den Artikel unten anklicken:
Von wegen treulose Tomate!
Tomaten sind lecker und gesund. Aber die Tomatenpflanzen von Günter Stadtfeld sind viel mehr als das – sie erfüllen auch noch einen guten Zweck!
Über 1.800 (!) Setzlinge hatte der Hobbygärtner während des Frühlings in seinem Zollstocker Schrebergarten liebevoll herangezogen. „Dafür musste ich wirklich jeden freien Zentimeter meines Gartens mit Ziehtöpfen belegen. Alleine 3 Tage haben wir für das Einfüllen der Erde und das Einsähen gebraucht“, erzählt Günter Stadtfeld. Im Mai wechselten die Setzlinge dann gegen eine 1-€-Spende pro Stück den Besitzer. Sie wachsen nun in zahlreichen Gärten und Balkonkästen in und um Köln zu großen Tomatensträuchern heran.
Die Organisation dieser Aktion stellte in Zeiten von Corona eine ziemliche Herausforderung dar. Aber dank der tatkräftigen Hilfe der gesamten Familie und digitaler Medien konnte dieses Hindernis erfolgreich überwunden werden. Im Schrebergarten erschienen die Abnehmer in getakteten Zeitfenstern oder holten „ihre“ Setzlinge an einem Stand ab, den die Familie Stadtfeld am 1. Mai vor dem Nachbarschaftsatelier Hinsundkunzt in Köln-Sülz aufgestellt hatte. Viele Interessierte fanden sich nicht nur über den Schrebergarten-Verein, sondern auch über die Facebook-Gruppe #guenterstomaten, die seine Tochter Diane ins Leben rief. Inzwischen gibt es auch eine Gruppe auf Instagram, damit die Hobbygärtner untereinander Fotos und Erfahrungen mit der Tomatenzucht tauschen können. Damit soll auch eine Gemeinschaft entstehen, die diese Aktion auch im nächsten Jahr begleitet und unterstützt.
Die Aktion hat viele der Hobbygärtner so begeistert, dass sie bereit waren, tiefer in die Tasche zu greifen – anders lässt sich die phänomenale Spendensumme von 2.700 € nicht erklären!
Am letzten Freitag, den 29.05.2020, überreichte Günter Stadtfeld die beeindruckende Geldschein-Wimpelkette (die gleichzeitig als Abstandshalter fungierte) an unsere Elternhausleitung Andrea Tepe. Er kam in Begleitung seiner Tochter Diane.
Sie besuchten das Elternhaus bereits das zweite Mal, denn auch im letzten Jahr wurden Tomatenpflänzchen für die Unterstützung krebskranker Kinder und deren Familien gezogen und verkauft. Dieses Jahr wurde die letztjährige Spendensumme aber um über 1.000 € übertroffen! Und laut Herrn Stadtfeld „ist da auch noch Luft nach oben“…
Wir wünschen allen Hobbygärtnern eine tolle Ernte und sagen Danke für die wunderbare Unterstützung!
Einkaufen in Zeiten von Corona…
Schnelle und sichere Hilfe durch Einkaufservice
Bernd Rademacher unterstützt unseren Förderverein aus eigener Betroffenheit schon seit vielen Jahren. Spontan hat er zu Beginn der Coronakrise dem Elternhaus seine Hilfe angeboten. Gemeinsam entwickelten wir die Idee zu einem Einkaufservice für unsere Familien. So sollen die Eltern und letztendlich die immunsupprimierten Kinder vor einer möglichen Ansteckung geschützt werden.
Die Eltern vom Elternhaus und von der Kinderkrebsstation übermitteln uns ihre Einkaufwünsche telefonisch oder per Mail und wir leiten sie gebündelt an Bernd Rademacher weiter. Er kauft am Folgetag ein und stellt die Einkäufe am Elternhaus ab.
Um lästiges und hygienisch problematisches Hantieren mit Geld zu vermeiden, haben wir für die Eltern ein „Konto“ eingerichtet, dass sie später bezahlen können.
Die Einkaufswünsche sind vielfältig. Die Eltern sind dankbar für die Möglichkeit, ihren Kindern einen Essenswunsch zu erfüllen. Denn diese Kinder kämpfen unter der Chemotherapie mit vermindertem Appetit und verlieren dadurch oft stark an Gewicht. Oder sie entwickeln unter hochdosierter Cortisontherapie Essensgelüste, die sich ständig verändern. Oft musste Bernd Rademacher mehrere Geschäfte abklappern, bis er das Gewünschte gefunden hat. So wünschte sich ein Kind, das nach einer langwierigen Darminfektion wochenlang endlich wieder zu essen begann, eine Wassermelone. Nach langer Suche konnte er diesem Kind diesen Wunsch erfüllen.
Danke, lieber Bernd, für Deinen geduldigen und unermüdlichen Einsatz für unsere Familien in dieser schweren Zeit!
Der Krebs macht keine Pause
Wie geht es den Familien in unserem Elternhaus in Corona-Zeiten?
Therapien von krebskranken Kindern können nicht verschoben werden, da sonst die Überlebenswahrscheinlichkeit der Kinder reduziert würde. Daher steht unser Elternhaus weiterhin den Familien zur Verfügung, die sich vor einer schweren Herausforderung sehen: Sie müssen sich für die Weiterführung der Chemotherapie entscheiden, welche das Immunsystem ihres Kindes vorübergehend unterdrückt und ihr Kind lebensbedrohlichen Infektionen aussetzt – im Wissen, dass jede Verzögerung der Therapie das Risiko eines Rückfalls nach sich zieht.
Zum Schutz der krebskranken Kinder und deren Eltern vor einer COVID-19-Infektion haben wir im Elternhaus unsere Mitarbeiter auf ein Minimum reduziert.
Was bedeutet das konkret?
Gruppenangebote für die Kinder, deren Geschwister und Eltern müssen leider entfallen. Zudem ist der Besuch unserer Mitarbeiter auf der kinderonkologischen Station der Uniklinik aufgrund des erhöhten Infektionsschutzes nicht mehr erlaubt. Schweren Herzens mussten wir die Nachsorgefreizeit Segeln auf dem Ijsselmeer für jugendliche Betroffene und ihre Geschwister in den Osterferien absagen. Momentan arbeitet das pädagogische Team jedoch Zuhause an der Weiterentwicklung ihrer Konzepte.
Aber die Familien sollen – unter Einhaltung der Hygieneregeln – weiterhin die Möglichkeiten des Elternhauses nutzen können: Übernachten, Kochen und Wäsche waschen. Gerade in diesen Zeiten ist auch die persönliche Ansprache in unserem „Zuhause auf Zeit“ wichtig. Deshalb haben wir mit unserer Elternhausleitung Andrea Tepe und Dirk Zurmühlen einen abwechselnden Dienst eingerichtet, damit immer jemand mit einem offenen Ohr für die Sorgen und Ängste der Familien vor Ort da ist – natürlich mit den gebotenen Abstandsregeln.
Unsere Verwaltungsmitarbeiter sowie der Vorstand stemmen ihre Aufgaben in eigens eingerichteten Homeoffices und sind auch dort Ansprechpartner für alle Anfragen.
Uns erreichen viele Hilfsangeboten von lieben Menschen. Die wichtigste Hilfe für alle erkrankten und infektionsanfällige Menschen lautet zunächst: #wirbleibenzuhause!
Ansonsten gilt in diesen Zeiten mehr denn je: Jede Spende hilft! Aufgrund der Corona-Einschränkungen des alltäglichen Lebens finden viele Spendenaktionen nicht mehr statt und dem Förderverein droht ein massiver Spendeneinbruch.
Helfen Sie uns, weiterhin für unsere Familien da zu sein!