In Köln-Lindenthal wurde vor wenigen Tagen eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Für die Entschärfung des Blindgängers am 17. Juli 2025 mussten sämtliche Gebäude im Gefahrenradius von 400 Metern evakuiert werden. Betroffen waren rund 7.500 Anwohnerinnen und Anwohner – darunter auch Teile der Uniklinik Köln, einschließlich der Kinderkrebsstation.
Eine Premiere: Die kleinen Patientinnen und Patienten, die nicht nach Hause konnten, wurden kurzfristig in unser Elternhaus verlegt – ein Novum in der Geschichte des Fördervereins.
Sichere Versorgung im Ausnahmezustand
Bereits um 9:00 Uhr trafen die Kinder im Elternhaus ein. In der vierten Etage wurde ein provisorischer „Arzt- und Pflegestützpunkt“ eingerichtet, in dem die Kinder medizinisch versorgt und an ihre Infusionen angeschlossen wurden. Danach konnten sie im Spielzimmer zur Ruhe kommen und spielen.
Gegen 12:30 Uhr gab es ein gemeinsames Mittagessen – Pizza und Fischstäbchen sorgten für gute Laune. Am Nachmittag wurde gebastelt, gemalt und gelacht, bis um 15:00 Uhr die erlösende Nachricht kam: Die Bombe war erfolgreich entschärft. Alle Kinder konnten sicher und wohlbehalten in die Klinik zurückgebracht werden.
In Köln leider nichts ungewöhnliches
Was für viele außergewöhnlich klingt, gehört in Köln leider zum Alltag: Immer wieder werden bei Bauarbeiten Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Im Mai diesen Jahres gab es bereits einmal eine Evakuierung der Kinderkrebsstation und des Elternhauses – als mehrere Blindgänger in der Nähe der Gleueler Straße gefunden wurden.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Helferinnen und Helfern, die diesen Tag so reibungslos und umsichtig begleitet haben. Die besondere Situation hat einmal mehr gezeigt, wie vertrauensvoll die Zusammenarbeit zwischen unserem Förderverein und der Kinderkrebsstation der Uniklinik Köln ist. Dank der schnellen Abstimmung und des großen Engagements aller Beteiligten konnte die Versorgung der Kinder jederzeit sichergestellt werden.