Kommunionskinder engagieren sich für krebskranke Kinder
Einen besonderen „Termin“ hatte Maria Müller, betroffene Mutter und langjährige Wegbegleiterin des Fördervereins, am 30. April 2022. Denn an diesem Tag fand in ihrem Heimatort Linde die Kommunionsfeier von Lotti, Nele, Lukas, Leonie und Luise in der Pfarrgemeinde St. Joseph statt.
Windlichter in der Adventszeit
Maria Müller und ihr Engagement sind im Ort gut bekannt. Deshalb hatten sich die Kinder in Vorbereitung auf ihre Kommunion etwas Besonderes zur Unterstützung des Fördervereins ausgedacht. Für ihre Idee legten sie sich dann mächtig ins Zeug: In der Vorweihnachtszeit bastelten sie liebevoll viele Windlichter, die sie an die Senioren in Linde verteilten. Hierfür bekamen sie dann als Dankeschön großzügige Spenden.
Nach den kirchlichen Feierlichkeiten überreichten die Kommunionskinder dann voller Stolz den tollen Betrag von 135 Euro.
Wir freuen uns riesig über das Engagement der Kinder und sagen von Herzen Danke!
Endlich wieder Gedenkfeier für verstorbene Kinder
Unser Förderverein richtet jedes Jahr am weltweiten Gedenktag für verstorbene Kinder, am zweiten Sonntag im Dezember, eine Gedenkfeier aus. Für viele Familien ist dies ein fester Ankerpunkt im Jahresverlauf. Gemeinsam gedenken wir in der Paul-Gerhardt-Kirche der so schmerzlich vermissten Kinder und Jugendlichen.
Pandemiebedingt mussten wir die Gedenkfeier im Dezember zwei Mal ausfallen lassen. Umso mehr freuten wir uns, dass wir als Alternative das Zusammenkommen nun Mitte Mai organisieren konnten.
Die Gedenkfeier in der Kirche fand im Zeichen des Regenbogens statt:
Beim anschließenden Beisammensein gab es Raum für Erinnerungen in all ihren Facetten. Im Austausch mit ehemaligen Weggefährten oder mit bisher Unbekannten entstand das eine oder andere intensive Gespräch. Denn hier trafen neu trauernde Familien auf Eltern, die ihre Kinder bereits vor drei Jahrzehnten verabschieden mussten. Manche genossen aber auch ohne viele Worte die Gemeinschaft, in der man sich nicht erklären muss.
„Mir haben die vertrauten Rituale in der Kirche sehr gefehlt. Endlich konnte das Elternhaus wieder eine Gedenkfeier organisieren!“
„Ich bin heute das erste Mal dabei und habe lange überlegt, ob diese Form für mich das Richtige ist. Jetzt bin ich richtig froh hier zu sein.“
Die ungewohnt sommerlichen Temperaturen vereinfachten den Infektionsschutz: Das Elternhausteam baute den verbliebenen Vorplatz des Elternhauses liebevoll zum einladenden Ort der Zusammenkunft um – da bekam der sonst eher abweisend wirkende Bauzaun durch die blumige Dekoration einen eigenen Charme…
Die Geschwisterkinder haben gemeinsam gespielt und getobt – und eine Extraportion Eis genossen!
„Ich möchte am liebsten nie mehr von hier [dem Elternhaus] weg“ (kleiner Bruder, der die Erkrankung der Schwester nicht erlebte)
Einen großen Dank an das Organisationsteam, das diesen Sonntag ermöglichte!
Wo man überall Fledermäuse entdecken kann …
Schön, dass sie auch an unerwarteten Orten flattert!

„Auch eine blöde Krebsdiagnose kann etwas Schönes hervorbringen…“
Melek und Ahmet heirateten in 2019, im Oktober 2021 folgte ihr erstes Kind. Aber das Paar schaut nicht nur gemeinsam in die Zukunft, sie haben auch ähnliche Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht. Denn beide waren Teenager, als ihre Geschwister an Krebs erkrankten.
Bei der Segelfreizeit für ehemalige Patienten und Geschwister des Fördervereins lernten sie sich 2013 kennen. Im Jahr drauf wurden sie ein Paar und sind seitdem glücklich zusammen.
In einem Interview erzählt Melek ihre Geschichte.
Welche Veränderungen gab es in deiner Familie aufgrund der Erkrankung?
Die Prognose war anfangs sehr schlecht. Meine Schwester war bei Therapiebeginn erst 21 Monate alt, sodass meine Mutter dauerhaft im Krankenhaus war. Meine älteste Schwester übernahm das Regime. In der Pubertät fand ich es natürlich nicht so gut, auf sie hören zu müssen. Wir hatten das Glück, dass unser Vater über 2 Jahre lang von zu Hause aus arbeiten konnte und für uns weitere 5 Geschwister da war.
Wie bist Du mit der Erkrankung deiner kleinen Schwester umgegangen?
Für mich war die Erkrankung ein absolutes Tabuthema. Ich sprach mit niemandem darüber.
Die Schulpsychologin war aufgrund schulischer Schwierigkeiten über die besondere Familiensituation informiert. Gesprächsangebote von ihr oder von Lehrern interessierten mich aber nicht. Ich habe auch in der Zeit häufig die Schule geschwänzt.
Ich bin regelmäßig zum Krankenhaus gefahren, um meine Mutter zu sehen. Wir trafen uns vor dem Gebäude, aber ich ging nicht zur Station hinauf. Für mich war das ein Schutzmechanismus, nicht zu intensiv in Kontakt mit meiner erkrankten Schwester zu treten.
Im Nachhinein bewerte ich mein Verhalten zu dieser Zeit als sehr egoistisch. Denn alle zusätzlichen Pflichten, die ich innerhalb der Familie übernehmen sollte, habe ich als Teenager erst mal abgewehrt (*schmunzelt). In mir spürte ich: „Ich möchte nicht helfen, wenn sowieso niemand für mich da ist.“
Wie reagierten deine Eltern auf dein Verhalten?
Meine Mutter suchte das Gespräch mit der Schulpsychologin, um die Erklärung zu liefern, warum mein Verhalten und meine Leistung voraussichtlich in den nächsten Monaten beeinträchtigt wären. Sie zeigte sehr viel Verständnis für meine Abkapselung und gab mir den notwendigen Freiraum.
Wie sah die familiäre Situation bei deinem Mann Ahmet aus?
Er hatte komplett andere Voraussetzungen. Sie sind zwei Geschwister und seine Schwester erkrankte an einem Ewing Sarkom (Knochenkrebs). Immer wieder mussten beide Eltern mit ihr nach Münster zu einem Spezialisten. Auch wenn Ahmet von der erweiterten Familie im gleichen Haus betreut wurde, fühlte er sich oft allein gelassen. Er reagierte ebenfalls mit einer starken Ablehnung des Schulalltags, sodass er aufgrund seiner Fehltage sogar eine Klasse wiederholen musste.
Das Elternhaus bietet ja jedes Jahr eine Nachsorgefreizeit für Jugendliche an, an der du auch teilgenommen hast. Kannst du ein bisschen von deinen Erfahrungen während der Segelfreizeit erzählen?
Von der ersten Minute an fühlte es sich familiär und super angenehm an. Hier trifft man auf Gleichgesinnte. Das ähnliche Erleben schwebt als großer Berührungspunkt im Hintergrund mit. Deshalb sind auch Altersunterschiede innerhalb der Gruppe überhaupt kein Thema. Man spürt sofort eine Bindung; so ergibt sich auch kein Streit untereinander.
Die Krebserkrankung ist auf dem Segelschiff kein Tabuthema – aber eigentlich wird gar nicht so viel über die Erkrankung oder die familiäre Situation geredet. Viele der Gefühle werden einfach ohne Worte verstanden. Erst am zweiten oder dritten Tag haben wir uns zum Beispiel darüber unterhalten, wer überhaupt Patient war und wer als Geschwister mitfährt… denn nicht immer ist die überstandene Erkrankung von außen zu erkennen.
Ganz besonders bleibt mir eine Anekdote von einem Mitsegler, einem ehemaligen Hirntumor-Patienten, in Erinnerung: Mit viel Humor sprach er uns einmal auf dem Schiff an: „Es tut mir ja leid, aber ich muss gerade mal meine ‚Krebskarte‘ ausspielen. Diese Arbeit kann ich tatsächlich nicht machen.“ … und mit ganzem Herzen haben wir seinen Arbeitspart übernommen!
Auf dem Segelschiff hast du also deinen Mann Ahmet kennengelernt …
Er war 15 und ich bereits 16 Jahre alt. Wir haben uns intensiv ausgetauscht und bereits während der Freizeit schmunzelte man, dass Ahmet „mich mit großen Augen ansah“. Das stand für mich natürlich außer Frage – er war schließlich jünger als ich (*lacht).
Wir hielten Kontakt und ich wurde im Laufe der Zeit für Ahmet eine wichtige Bezugsperson. Wir konnten uns gegenseitig auffangen.
Welche Bedeutung hat die Segelfreizeit für dich?
Die Segelfreizeit war mein allererster Kontakt mit dem Elternhaus und anderen betroffenen Jugendlichen. Ab dem Zeitpunkt hat sich für mich vieles geändert. Ich konnte mich über die Krebserkrankung meiner Schwester frei unterhalten und fühlte mich nicht mehr allein.
So ungewöhnlich es sich für einen jungen Menschen anhört – ich habe gelernt, auch den Tod zu akzeptieren. Und lernte einen natürlichen Umgang mit dem Schicksal.
Wie geht es deiner Familie heute?
Meine kleine Schwester ist nun eine quirlige 12-jährige mit wahnsinnig viel Charme. Die Zeit ihrer Behandlung hat uns alle nachhaltig berührt. Einer meiner Schwestern ist Ärztin geworden, ich arbeite im sozialen Bereich – vor meinem Studium absolvierte ich ein 6-wöchiges Praktikum im Elternhaus!
Nach Therapieende begleitete ich meine Eltern regelmäßig zu den Elterntreffs im Elternhaus, bei denen sich betroffene Eltern in geselliger Runde austauschen. Der Austausch mit anderen Familien tut einfach gut.
Und was bedeutet es für eure Partnerschaft, dass ihr euch in einer so schwierigen Lebenssituation kennengelernt habt?
Wir fühlen uns miteinander einfach sehr positiv.
Note 1 in soziales Engagement!
Das Thema Krebs im Kinder- und Jugendalter bewegt viele Menschen, und es gibt die unterschiedlichsten Beweggründe, zu spenden oder sogar eine Spendenaktion zu starten.
Nico Brubacher fand seine Motivation, sich für Familien krebskranke Kinder zu engagieren, über das Abendgymnasium Köln. Hier lernt der 25-jährige Studierende derzeit auf dem 2. Bildungsweg für sein Abitur, um danach Psychologie studieren zu können.
Schon länger hatte Nico mit dem Gedanken gespielt, sich sozial zu engagieren. Auf der Suche nach Inspiration stieß er schließlich auf das Thema krebskranke Kinder. Bestärkt durch die positiven Reaktionen seiner Mitschüler beschloss er, diese Idee weiterzuverfolgen.
Ein Kennenlernen im Elternhaus
Nico rief kurzerhand beim Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Köln an, um sich über seine Arbeit zu informieren. Im Gespräch mit Dirk Zurmühlen, dem stellv. Elternhausleiters, erhielt Nico einen umfassende Einblick in die Arbeit und Projekte des Fördervereins und erfuhr wie wichtig ein örtlicher Elternverein für betroffene Familien ist. Überzeugt das richtige Thema für sich gefunden zu haben, entschloss sich Nico für den Förderverein Spenden zu sammeln. Wichtig war es für ihn jedoch, dass die Spenden für das Projekt „Avatare“ sowie für die Forschungsförderung eingesetzt werden, da ihn diese Thema besonders am Herzen liegen.
Mit viel Herzblut und großer Überzeugungskraft
Mit zwei Spendendosen ausgerüstet, hielt Nico dann – durch Dirk Zurmühlen – gut informiert, vor seinen Mitstudenten ein Referat zum Förderverein. Dabei überzeugte er sie und auch das Lehrerkollegium davon, wie wichtig die Unterstützung durch eine Spende ist. Und das mit durchschlagenden Erfolg: Am Ende kamen fantastische 800 Euro zusammen!
Zum Abschluss überreichte Nico die vollen Spendendose an Dirk Zurmühlen vorm Elternhaus – und das zurecht voller Stolz. Wir sagen Danke an alle im Abendgymnasium, die zu dieser tollen Spendensumme beigetragen haben!
Irene Brandt – Künstlerin mit Herz
Seit über 4 Jahren darf sich der Förderverein über die Unterstützung der international anerkannten Malerin Irene Brandt freuen. 2017 beschloss die Künstlerin, die als Autodidaktin vorwiegend im naiven Stil malt, sich mit Eintritt in die Rentenzeit mehr aus der trubeligen Kunstszene zurückzuziehen. Sie widmet sich seitdem verstärkt einer anderen – und lokalen – Herzensangelegenheit: Die Unterstützung von Familien krebskranker Kinder in Köln.
Grußkarten für den guten Zweck
Dazu erstellt Irene Brandt das ganze Jahr über Grußkarten, die ausschließlich gegen eine Spende für den Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Köln abgegeben werden. Die Karten sind bei Jacques Weindepot in Hürth und Weinhaus Peter Wolf in Pulheim erhältlich. Sie liegen dort im Laden aus und wurden für die unterschiedlichsten Anlässe wie Geburtstag, Hochzeit oder Genesung kreiert. Jede Karte wird als Unikat mit viel Liebe zum Detail handgemacht. Über die Spendenhöhe darf der Käufer selbst bestimmen.
Die gesamten Einnahmen werden an den Förderverein gespendet, die Materialkosten werden von der Künstlerin selbst getragen. Insgesamt sind über die Jahre schon mehr als 1.000 Grußkarten entstanden und 4.250 Euro Spenden zusammengekommen!
Wir freuen uns riesig über diese tolle und kreative Unterstützung und sagen von ganzem Herzen DANKE!
International anerkannte Künstlerin: Irene Brandt
Farbenfroh und fröhlich – das zeichnet die naive Kunst der Malerin Irene Brandt aus. Sie selbst sagt, dass sie mit ihren Bildern Freude verbreiten und eine positive Weltsicht vermitteln möchte. Ihr Werk wird weltweit ausgestellt, denn in vielen europäischen Ländern wie Belgien, Spanien und Frankreich sowie in Afrika wird die naive Malerei als Kunstform besonders geschätzt. Bilder von Irene Brandt befinden sich in Sammlungen von 14 internationalen Museen sowie auf zahlreichen Karten, Kalendern und Kunstdrucken. Auch UNICEF wählte eines der Motive aus, um es auf Grußkarten zu veröffentlichen.
Ein Besuch auf ihrer Webseite lohnt sich, um mehr über die Künstlerin zu erfahren:
DAT KÖLSCHE HÄTZ ans Nordkap gebracht
Soweit in den Norden ist die Botschaft von DAT KÖLSCHE HÄTZ wohl noch nie gereist: Am 28. Januar 2022 erreichte Oliver Engel mit seinem VW-Bulli, an dessen Seite das Logo von DAT KÖLSCHE HÄTZ leuchtete, den nördlichsten Zipfel von Norwegen. Das Nordkap ist eines der Ziele auf der Dental Arctic Rallye 8000.
Die Rallye ist eine Kombination aus Roadtrip und zahnärztlicher Fortbildungsveranstaltung und bietet den Teilnehmern – wie Oliver Engel, Geschäftsführer der MPE Medical GmbH – ein echtes Abenteuer: 8.000 Kilometer in 13 Tagen, Temperaturgrade bis minus 40 °C und grandiose Landschaften. Die Route verläuft dabei durch Skandinavien und Nordeuropa mit Zwischenstopps u.a. in Mo i Rana, am Polarkreis und auf den Lofoten. Die teilnehmenden Teams fahren dabei im eigenen Fahrzeug, die sie im Vorfeld der Reise für die Extrembedingungen eigens fit machen müssen.
Oliver Engel und sein Teamkollege erfüllten sich mit der Teilnahme einen Traum. Aus Verbundenheit mit Köln wählten sie einen kölschen Teamnamen „Schakalfööss“. Noch wichtiger war Ihnen jedoch, die Rallye mit einem guten Zweck zu verbinden. So entschieden sie sich dafür, für DAT KÖLSCHE HÄTZ Spenden zu sammeln.
Warum DAT KÖLSCHE HÄTZ unterstützen?
„Vor etwa 11 Jahren musste unser Sohn wegen einer unklaren Diagnose über Monate immer wieder auf die Kinderkrebsstation. Ein betroffener Vater hat mir dort von der Initiative erzählt“, beschreibt Oliver Engel seine erste Berührung mit DAT KÖLSCHE HÄTZ, „Die Umstände, unter denen man sich dort um die kranken Kinder kümmerte, hat mich sehr beeindruckt. Ich habe seitdem die Bemühungen von DAT KÖLSCHE HÄTZ verfolgt.“ Erfreulicherweise hat sich die damalige Erkrankung seines Sohnes als nicht lebensbedrohlich herausgestellt. Die Erinnerung an die Kinderkrebsstation haben Oliver Engel jedoch nie ganz losgelassen: „Ich habe immer gedacht, dass ich für DAT KÖLSCHE HÄTZ auch mal im größeren Rahmen tätig werden muss!“
Geschäftspartner unterstützen die Aktion
Mit der Teilnahme an der Rallye konnte Oliver Engel seinen Wunsch endlich in die Tat umsetzen. Im Vorfeld der Rallye wurde den Geschäftspartnern von MPE Medical angeboten, für jede Spende von mindestens 100 Euro das Firmenlogo auf den Bulli zu kleben und sie bei Social Media namentlich zu verlinken. So konnte MPE Medical insgesamt 12 Spendenpartner gewinnen, die zusammen insgesamt etwa 2.000 Euro beitrugen! MPE Medical spendete selbst 10 Cent pro gefahrenen Kilometer, die 750 Euro rundeten sie am Ende auf 1.000 Euro auf.
DAT KÖLSCHE HÄTZ und der Förderverein freuen sich riesig über die tolle Summe und schöne Publicity für ihren Einsatz für krebskranke Kinder und deren Familien! Die Reise mit vielen tollen Fotos kann man auf Facebook bei MPE Medical verfolgen.
Wir sagen Danke!!