Stricken für warme Ohren

Es ist schon erstaunlich, was einem alles einfällt, wenn man für andere Gutes tun will. Eine besonders ausgefallene Idee hatten die Händler auf den Kölner Wochenmärkten.

Normalerweise gehört es zum Auftrag der Wochenmärkte, die Nahversorgung der Kölner Bürger mit Obst, Gemüse, Fleisch- und Backwaren usw. sicher zu stellen. Wer regelmäßig zum Wochenmarkt geht weiß aber auch, dass dort nicht nur Waren den Besitzer wechseln, sondern dass das auch für Informationen und Neuigkeiten gilt. Und wenn ein langjähriger Kunde mal ungeplant nicht mehr auftaucht, wird auch schon mal nachgefragt, ob was nicht in Ordnung ist. Die Marktbeschicker sehen sich eben auch in sozialer Verantwortung.

Da ist es kein Wunder, dass Menschen in dieser funktionierenden Nachbarschaft auch ein Herz für die haben, denen es nicht so gut geht. Davon profitierte im vergangenen Jahr auch der Förderverein für krebskranke Kinder e. V. Köln.
Die Wollfachfrau Sibylle Nickel betreibt seit Jahren einen Wollstand auf dem Wochenmarkt in Riehl. Sie kam auf die Idee, mit der Strickerei etwas Gutes zu tun. Sie strickte selbst Mützen für unsere krebskranken Kinder und Jugendlichen und animierte darüber hinaus ihre Kundinnen und Kunden, dies ebenfalls zu tun. Wenn nötig, gab sie Hilfestellung und Anleitung und kam dadurch mit den Menschen in regen Austausch. So hatte diese Aktion auch einen kommunikativen Aspekt.

Am 18. Dezember 2015 kam Frau Nickel zusammen mit Herrn Zedow, der sich ehrenamtlich um die Vermarktung der Märkte kümmert, in unser Elternhaus und verteilte unter reger Anteilnahme der Kölner Presse die wunderschönen Mützen an unsere Kinder. Weitere tolle Aktivitäten sind schon geplant.

Veröffentlichung auf Seite der Stadt Köln